Seine Kindheit verbrachte Hans-Christian von Dadelsen in
Tübingen und Hamburg, wo er nach dem Abitur an der Hamburger
Musikhochschule studierte. Er lernte Komposition und
Musiktheorie bei Diether de la Motte und György Ligeti sowie
Musikpädagogik bei Hermann Rauhe. Bei den Darmstädter
Ferien-Kursen 1972 regte er in einem Vortrag „Tendenzen zu
einer neuartigen Tonalität“ eine gründliche Wende der Moderne
an, wies dabei auch auf „Pop-Art“ und neue „Romantik“ und
leitete damit auch eine mancherlei missverstandene und von
vielen anderen Komponisten aufgegriffene Veränderung der
Stilistik der 70er-Jahre ein („Neuromantik“). Er selbst nahm
als Komponist frühzeitig Einflüsse von Pop-Art und
amerikanischer Stilistik auf und profilierte sich vor allem im
Bereich polyrhythmischer Erfindungen und changierender
harmonischer Konzepte. Ab 1980 entwickelte er schrittweise
gemeinsam mit der Komponistin Babette Koblenz eine konsequent
polyrhythmische Stilistik („flexible Beats“). Es entstand eine
Reihe von Werken für Orchester, Musiktheater und
Kammerensemble sowie konzeptionelle Solo-Werke (Rhythmische
Studien).
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http://dadelsen.com/